Warum ist Ziegenmilch so gut verträglich?
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen die bessere Verträglichkeit von Ziegenmilch gegenüber Kuhmilch:
Untersuchungen der Universität Auckland, der Massey Universität und der Starship Kinderklinik (alles Neuseeland) belegen anhand des allergieauslösenden Proteins Beta-Lactoglobulin eindeutig, dass die wesentlichen Merkmale eines allergieauslösenden Proteins dessen Widerstandsfähigheit gegenüber der Verdauung sind.
Die durchgeführten Untersuchungen haben ergeben, dass Beta-Lactoglobulin der Kuhmilch 50 % mehr Widerstandsfähigkeit aufweist als das der Ziegenmilch. Ein eindeutiger Beweis für eine deutlich höhere Allergenität der Kuhmilch.
Ebenso wurde der eindeutige Beweis erbracht, dass das hoch allergieauslösende Protein Alpha-s-1-casein in der Kuhmilch zu 43 %, in der neuseeländischen Ziegenmilch aber nur zu maximal 3 % vertreten ist.
Entscheidender für die deutlich bessere Verträglichkeit dürfte jedoch der ebenfalls in diesen Studien erbrachte Beweis sein, dass sich das hochallergene Casein der Kuhmilch erheblich von dem der neuseeländischen Ziegenmilch unterscheidet.
Ziegenmilch ist sehr gut verträglich
Ziegenmilch enthält mehr kurz- und mittelkettige Fettsäuren als Kuhmilch. Diese werden leichter vom Körper aufgenommen als langkettige und deshalb besser verdaut. Auch sind die Fettkügelchen der Ziegenmilch kleiner als die der Kuhmilch. Es ergibt sich so eine größere Gesamtoberfläche und Enzyme können sie besser aufspalten. Das steigert die Verträglichkeit weiter.
Sechs der zehn essenziellen Aminosäuren, die Menschen über die Nahrung zuführen müssen, sind in Ziegenmilch häufiger vorhanden als in Kuhmilch.
Besonders auffallend im Vergleich zur Kuhmilch ist der hohe Gehalt an freien Peptiden und Aminosäuren. Ziegenmilch ist reinweiß. Sie enthält schon das fertige Vitamin A und kaum das Provitamin A (Karotin).
Ziegenmilch bietet eine sehr gute Basis für Säuglingsnahrung. Auch wegen ihrer Bildung im Ziegeneuter als apokrine Sekretion, ähnlich der menschlichen Muttermilch. Bei der Bildung von Milch im Kuheuter erfolgt eine merokrine Sekretion.
So ist es folgerichtig, auch Säuglingsmilchnahrung auf Basis von Ziegenmilch herzustellen.
In Deutschland gibt es Bambinchen 1 und 2 bereits seit 1993.